„A Smile for Togo Vio“ hilft erneut vor Ort
Bereits im letzten Jahr hat der in Oldenburg wohnende Amateurfußballer Koami Hedjrovi zusammen mit seinem Partner Touzon Kodzo Biova eine große Spendenaktion zu Gunsten von Schulen in Togos Hauptstadt Lomé durchgeführt. Geplant war, im Winter 2017 erneut in den afrikanischen Staat zu reisen und weitere Schulen zu besuchen.
Nach dem großen Erfolg seines Spendenaufrufs unter anderem im FuPa-Sonderheft „Bolzplatz“ waren Hedjrovi und Kodzo Biova aber nun kurz entschlossen schon in diesem Winter wieder nach Togo gereist, um weitere Hilfe vor Ort zu leisten. „Wir haben dieses Mal keine Sportsachen oder ähnliches mitgenommen, sondern eine Spendensumme von fast 4000€ dabei gehabt“, erläutert Hedjrovi. Und mit dieser Summe konnten die beiden Spieler des TuS Middels vor Ort in mehreren Waisenhäusern helfen.
„Wir haben dort Säcke voller Reis, Öl, Tomatenmark, Zahnbürsten und Zahnpasta gekauft und an insgesamt 15 Waisenhäuser verteilt“, erklärt Hedjrovi. Weit über 40 Säcke Reis wurden allein verteilt. „Wir haben alles auf dem dortigen Markt gekauft, es in einen Jeep verladen und sind dann zu den Einrichtungen rund um Lomé gefahren“, sagte Hedjrovi. Er selbst war vier Wochen vor Ort, sein Partner Touzon – genannt Thierry – blieb sogar noch zwei Wochen länger.
„Wir waren auch in Ghana und haben dort Waisenhäuser besucht. Meine Großmutter kommt aus Ghana, so haben wir an ihrem Wohnort auch Hilfe leisten können. Das war mir ein Herzenswusch“ erläutert der 28-jährige Hedjrovi. Das ganze lief allerdings nicht ganz gefahrlos ab. „Wer Lebensmittel in dieser Menge transportiert, ist ein lohnendes Ziel“, wie Hedjrovi zu berichten. „Wir sind bewusst nur tagsüber unterwegs gewesen, weil es im Dunkeln einfach zu gefährlich war.“ Trotzdem dauerte zum Beispiel die Einreise nach Ghana fast zwei Stunden. Erst nach der Entrichtung eines „Zolls“ – hier handelte es sich schlicht und ergreifend um das erpressen von Bargeld – durften die beiden Helfer einreisen.
Schockiert waren beide von der unbeschreiblichen Armut in den Einrichtungen. Teilweise lagen zwei Kinder auf einer Matratze auf dem Boden. „Wir werden weiter Spenden sammeln und hoffen, dass wir bei unserem nächsten Besuch einen Anbau an ein Heim und richtige Betten bezahlen können. Es ist menschenunwürdig, so zu leben“ waren sich beide einig. Zu diesem Zweck werden weitere Spenden gebraucht. Wer helfen will, kann das unter der IBAN DE25 28050100 0091786434 und dem Verwendungszweck „A Smile for Togo Vio“ tun. „Jede Spende hilft weiter, egal ob klein oder groß“, betonen beide Helfer. „Selbstverständlich geht jeder Cent an die Kinder, die Reisekosten und alles weitere zahlen wir natürlich selbst“, betont Hedjrovi, der sich auch weitere Unterstützung von regionalen Firmen erhofft. „Wir sind den ganzen Spendern unendlich dankbar für ihre Unterstützung. Viele Firmen haben geholfen und dafür gesorgt, dass wir bei den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern konnten.“ Dazu trugen auch die T-Shirts bei, die von verschiedenen Firmen in Deutschland gesponsort wurden. Den Kauf der Shirts und den Druck wiederum ließen die beiden in Togo vornehmen.
Für den kommenden Winter ist die nächste Reise nach Togo und Ghana geplant. Dann soll der nächste Schritt in Sachen „A Smile for Togo Vio“ gemacht werden.
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